2. Gleichstellungsbericht

Der KDFB begrüßt die Empfehlungen der Sachverständigenkommission zum 2. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung.

Köln, 8.3.2017 – „Erwerbs- und Sorgearbeit zusammendenken! Das ist die zentrale gesellschaftspolitische Aufgabe, um Frauen und Männern gleiche Verwirklichungschancen im Lebensverlauf zu ermöglichen“, stellt Dr. Maria Flachsbarth, Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB), anlässlich der gestrigen Veröffentlichung des Gutachtens der Sachverständigenkommission für den Zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung „Erwerbs- und Sorgearbeit gemeinsam neu gestalten“, fest. „Der KDFB setzt sich dafür ein, dass Frauen und Männer in den verschiedenen Phasen ihres Lebens gleiche Chancen haben, Sorge- und Erwerbsarbeit diskriminierungsfrei und ohne ein erhöhtes Altersarmutsrisiko leben zu können“, so KDFB-Präsidentin Flachsbarth. „Wir unterstützen daher das im Gutachten vorstellte „Erwerbs- und Sorgemodell“ in vollem Maße. Auch das innovative Konzept zur Aufwertung der Sorgearbeit (SAHGE = Soziale Arbeit, Haushaltsnahe Dienstleistungen, Gesundheit und Pflege, Erziehung) bewerten wir positiv“, macht Flachsbarth deutlich. Im Gutachten wird laut KDFB zu Recht die Bedeutung von Gleichstellungspolitik für die Gesundheit von Frauen, Männern und ihren Familien benannt. „Die häufige Überforderung von Müttern und Vätern, von Partnerinnen und Partnern bei der Aufteilung von Berufs- und Familienwelten sowie ehrenamtlichem Engagement ist alarmierend. Die Problemfelder dürfen nicht allein der Bewältigung im Privaten überlassen werden“, stellt die KDFB-Präsidentin fest. Der KDFB wird die weitere Umsetzung der Handlungsempfehlungen konstruktiv begleiten. „Mittlerweile stehen ausreichend Indikatoren zur Verfügung, etwa zur Entgeltgleichheit oder zur Verteilung von unbezahlter Sorgearbeit, mit denen der Grad der erreichten Gleichstellung zwischen Frauen und Männern in unserer Gesellschaft und im europäischen Vergleich ermittelt werden kann. Daran müssen sich Politik, Unternehmen und die Sozialpartner messen lassen“, so Maria Flachsbarth. Ute Hücker Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit